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Op’n Diek in Mittelnkirchen und St. Bartholomäuskirche

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Nach dem Blütenfest waren wir ja auf der Suche nach etwas zu Essen und sind einfach mal Richtung Stade gefahren und haben nach einem Restaurant Ausschau gehalten. Fündig wurden wir nur ein paar Minuten später in Mittelnkirchen. Die Gaststätte heißt nicht nur Op’n Diek, sie liegt auch tatsächlich auf dem Deich, nämlich direkt an der Lühe. Man kann dort auch sehr idyllisch im Garten sitzen, aber dafür war es uns noch ein büschen zu kalt.

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Doch was soll ich sagen, um noch etwas Warmes zu essen, waren wir zu spät. Da ist man hier noch ganz streng. Mittag gibt’s mittags, nix mit durchgehend warmer Küche. Wir haben dann jeder einen Kaffee (ist ja auch warm) und ein Stück Kuchen genommen. War alles exzellent und so waren wir nicht mehr ganz so hungrig.

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Bereits bei unserer Ankunft war uns die wunderschöne Kirche ins Auge gefallen und so haben wir uns noch auf den Weg gemacht, die Kirche zu besichtigen. Es handelt sich um die St. Bartholomäuskirche zu Mittelnkirchen

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Die Kirche wird 1322 zum ersten Mal erwähnt. Sie liegt inmitten eines alten Friedhofes, wurde ursprünglich aus Holz und Feldsteinen erbaut und später mit Backsteinen ummantelt. Die Kirche ist einschiffig mit einem Holztonnengewölbe. Die Fenster sind spitzbogig, außer der Fenster im Ostteil, die haben runde Bögen. Auffällig ist der gedrungen wirkende Turm, der irgendwie nicht so richtig zur Kirche passen will. Er ist viereckig und mit Holz verschalt und nur etwa so hoch wie das Kirchendach. Ursprünglich war er mal höher, wurde aber wohl mehrfach durch Blitzeinschläge und 1837 durch einen Orkan zerstört. Danach hat man ihn dann nicht mehr so hoch gebaut. Die Kirchenuhr sitzt auch nicht im Turm, sondern auf dem First des Daches, ebenso wie die Glocke.

Die Anbauten aus Fachwerk dienen als Eingang zur Kirche oder umschließen die Treppen zu den Emporen.

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Im Inneren fällt einem sofort der Kanzelaltar auf, der wohl im Alten Land damals üblich, uns aber noch unbekannt war. Altar und Kanzel werden hier – wie das Wort schon vermuten lässt – zusammengefasst. Er steht in der Mitte der Ostwand und ganz oben thront das „Auge Gottes“. Dieser Kanzelaltar wurde 1800/1802 vom Tischlermeister Carl Bülkau neu gebaut. Das Altarrelief und zwei Engelsfiguren stammen aber aus dem Altar von 1615.

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Die Namen auf dem Paneel bezeichnen die früheren Sitzplätze von Gemeindemitgliedern um 1930.

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Die Kronleuchter stammen ursprünglich von 1717. Diese sind allerdings Nachbildungen der alten flämischen Leuchter, da diese 1941 eingeschmolzen wurden.

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Hübsch fanden wir die gehäkelten Kissen auf den Kirchenbänken. Keines sieht aus wie das andere.

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Die Orgel stammt von dem Orgelbauer Johann Matthias Schreiber. Der älteste Teil stammt von 1600. Später wurde die Orgel dann von Arp Schnitger erweitert, weshalb sie auch immer als Arp-Schnitger-Orgel bezeichnet wird.

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Arp-Schnitger-Orgel in der St. Bartholomäuskirche in Mittelnkirchen.

Besondere Beachtung verdienen noch die großen Grabplatten, die am Eingang der Kirche und unter der Orgelempore stehen. Man sollte sich unbedingt mal die Mühe machen und sie entziffern, denn man kann aus Text und Bildern viel über die Verstorbenen erfahren.

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Mehr möchte ich über die Kirche gar nicht schreiben. Unter dem oben eingefügten Link gibt es noch ganz viele Informationen und in der Kirche kann man ein kleines Faltblatt mit Informationen erwerben. Ebenfalls in der Kirche haben wir einen kleinen Kirchenführer „Die Kirchen im Alten Land“ entdeckt. Dort finden sich zehn Kirchen, die es zu entdecken gilt.

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